Papierfabrik NRW

Die Papierfabrik, ein ziemlich bekannter Lost-Place in der Szene und war mein erstes Objekt dieser Art.

1878 entstand di_MG_2776e Fabrik, zunächst an einem anderen Standort, seit 1911 dann an dem Platz, wo ich sie besichtigt habe. Nach dieser langen Tradition musste das Unternehmen im Jahr 2008 ihre Tore schließen.
Wegen viel zu hoher Schulden in Millionenhöhe geriet das Unternehmen in Schieflage und musste schlussendlich Insolvenz anmelden. Bei meinem Streifzug durch die Fabrik stachen vor allem eine Vielzahl vonGraffiti ins Auge, die nahezu an jeder Wand in unterschiedlichen Qualitäten, zu finden waren. Gemalte Augen starren überall von den Wänden auf einen herab, tausende Schriftzüge finden sich im umfangreichen Hallenkomplex. So ist, in den letzten Jahren aus der Fabrik ein einziges Gesamtkunstwerk geworden.
Insgesamt sind die Fertigungshallen, das Bürogebäude und das gesamte Betriebsgelände sehr runtergekommen. Zahlreiche Brände haben ih übriges getan und neben dem natürlichen Zahn der Zeit deutliche Spuren hinterlassen. Vandalismus und Brandstiftung sind leider die todbringenenden Krankheitserreger für viele solcher Standorte.
Die Zeit bei unserem Besuch im August 2015 reichte leider nicht, alle Gebäudeteile zu besichtigen.

Update Februar 2018:
Inzwischen hat sich einiges getan. Nachdem eine Reihe von Feuern auf dem Gelände waren und auch einige Unfälle passiert sind, bis hin zu einem Mord.

Die Hafengesellschaft hat mit dem Investor einen Erbpachtvertrag abgeschlossen. Darin wird festgelegt, dass das 27 000 Quadratmeter große Gelände zu 80 Prozent mit Gewerbe und zu 20 Prozent mit Büros bebaut werden darf. Der Investir freut sich und traf sich bereits mit Vertretern einer Abbruchfirma an der Ruine. Laut seinen Aussagen soll der Abriss April/Mai dauern und kostet 2 Millionen Euro. Den Bauantrag für die Logistikhallen will er im ersten Quartal 2018 stellen.
[Quelle: Westdeutsche Zeitung 20.12.2017]

 


 

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